Das Zürcher Kammerorchester ist Teil des Grossprojekts «Zwingli-Film». Die eigens für den Film komponierte Musik wird von unseren Musikerinnen und Musiker eingespielt.
Die mit grosser Spannung erwartete Verfilmung über Zwinglis Zürcher Jahre wird eine aufregende, emotionale Musikuntermalung erhalten. Für die Komposition wurde das erfolgreiche Geschwister-Trio Baldenweg – auch bekannt als Great Garbo – beauftragt. Das Zürcher Kammerorchester konnte nicht zuletzt dank einer Kooperation mit der Zürcher Kantonalbank mit ins Team geholt werden. So widmen sich die Orchestermusikerinnen und -musiker sowie Violinist Daniel Hope diese Tage den Aufnahmen. Der fertige Film soll schliesslich am 17. Januar 2019 in den Kinos anlaufen.
Zwinglis Liebe zur Musik
Die Mammut-Produktion vor mittelalterlicher Bühne aus dem Hause C-Films (u.a. Schellen-Ursli, Der Verdingbub, Akte Grüninger) wird Zwingli als komplexen Mann und Menschen portraitieren, der weit mehr ist als eine historische Figur. Und zudem ganz und gar nicht jenem Zwingli-Bild entspricht, welches ein Grossteil der Menschen in sich trägt. Von «zwinglianischem Geist» ist die Rede als Wegbereiter von Arbeitseifer und Kapitalismus, von «zwinglianischer Enge», von Lustfeindlichkeit, Sparwut, Kultur- und Theaterfeindschaft. Dabei war Zwingli keineswegs ein kulturloser Banause. Vielmehr war er ein weltoffener, moderner Humanist: Er las viel, komponierte selber und wenn er (oder vielmehr der Zürcher Rat) die Orgel aus dem Grossmünster verbannen liess, so tat er dies keineswegs aus Hass auf die Musik. Zwingli selbst beherrschte alle Renaissance-Instrumente, ja, er hat die erste Musikschule in Zürich gegründet, war der Geselligkeit und Lebenslust nicht abgeneigt und galt in seinen jungen Jahren als Lebemann.
Filminhalt
Zürich im Jahr 1519. Die junge Witwe Anna Reinhart (Sarah Sophia Meyer) lebt ein karges Leben zwischen Furcht vor der Kirche und Sorgen um die Zukunft ihrer drei Kinder, als die Ankunft eines Mannes in der Stadt für Aufruhr sorgt: Der junge Priester Huldrych Zwingli (Max Simonischek) tritt seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster an und entfacht mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen. Zwinglis revolutionäre Gedanken machen Anna Angst. Als sie aber beobachtet, wie Zwingli Nächstenliebe lebt und nicht nur predigt, gerät sie mehr und mehr in seinen Bann. Doch Zwinglis Erfolg wird rasch gefährlich. Seine Ideen lösen beinahe einen Bürgerkrieg aus, und gleichzeitig entbrennt im inneren Zirkel der Bewegung ein Kampf um Macht und Deutungshoheit. Als sich die katholischen Kräfte international zu formieren beginnen, wird die Beziehung von Zwingli und Anna auf eine harte Probe gestellt.
Eine Produktion von: C-Films AG (Schweiz) und EIKON SÜDWEST GmbH (Deutschland) in Koproduktion mit dem Schweizer Fernsehen SRF und Teleclub. Verleih: Ascot Elite
Cast: Max Simonischek, Sarah Sophia Meyer, Anatole Taubman, Stefan Kurt u.v.m.