Nach den G20-Gewaltausbrüchen beteiligten sich Mitglieder des Zürcher Kammerorchesters am 13. Juli an einem Solidaritätskonzert für die Hamburger Polizei.

Zahlreiche Polizistinnen und Polizisten waren am G20-Gipfel mit Gewaltausbrüchen konfrontiert. Bestürzt über die Vorfälle organisierte der Pianist Sebastian Knauer zusammen mit dem Hamburger Abendblatt und der Stiftung Elbphilharmonie eine musikalische Solidaritätsbekundung. Innert 100 Stunden stellte man einen Grossanlass auf die Beine.

Zuerst mussten genügend Musikerinnen und Musiker aufgeboten werden. Hier gewann Sebastian Knauer den luxemburgischen Jazzer Pascal Schumacher und Mitglieder der Hamburger Symphoniker. Auch einige Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters verschoben ohne Zögern ihren Urlaub und wurden spontan Teil des Projektorchesters.

Das Konzert in der Elbphilharmonie, das 2000 Polizisten und ihre Partner gratis besuchten, stand unter dem Motto „Respekt!“. Diesen forderten die Musikerinnen und Musiker mit Werken von Samuel Scheidt, Johann Sebastian Bach und Arash Safaian. Die Polizisten bedankten sich mit Standing Ovations.

«Das hat mir sehr, sehr viel Spass gemacht. Ich bin froh hergekommen zu sein.»

Die Polizisten belohnten die Künstler mit Standing Ovations. Die Stimmen nach dem Konzert klangen dann so: «Das hat mit sehr, sehr viel Spass gemacht. Ich bin froh, hergekommen zu sein» und «Ich habe noch keine richtigen Worte, ich muss es erst einmal verdauen. Also es war wirklich toll!» Konzertmeister Willi Zimmermann erzählt: «Wir erlebten ein Publikum, das es nicht gewohnt ist, in Klassikkonzerte zu gehen und dennoch begeistert und bewegt war.» sp

Fotos: Marcelo Hernandez & Roland Magunia

BEITRAG TEILEN