Von aussergewöhnlich zarten Tönen bei Strauss bis zu einer hingebungsvollen Liebeserklärung bei Chopin: Die nächsten Konzerte bei Kammermusik@ZKO werden romantisch.

Diesen Frühling gibt es gleich zwei Kammermusikkonzerte im ZKO-Haus – beide Male mit Werken romantischer Komponisten. Getreu dem Konzept von Kammermusik@ZKO stellen die Musizierenden ihre eigenen Lieblingswerke aufs Programm.
Das Publikum sitzt ganz nah bei den Künstlern und erlebt das Zusammenspiel der Instrumente in einer neuen Intensität.

Beim ersten Konzert am Sonntag, 19. Mai teilt ZKO-Violinistin Inès Morin ihre Begeisterung für Streichsextette mit den Zuhörern. «Neben der Intimität der Kammermusik erreicht man im Streichsextett beinahe einen Orchesterklang», sagt die Geigerin. Auf der Suche nach passenden Werken hat sie sich unter anderem für Dvořáks Streichsextett in A-Dur entschieden – ein lyrisch-tänzerisches Stück, inspiriert vom Charme der tschechischen Volksmusik. Trotz seiner mitreissenden Melodien ist das Stück eher selten auf Konzertprogrammen zu finden.

Sehr bekannt hingegen ist das Streichsextett aus Richard Strauss’ letzter Oper «Capriccio». In der Opernhandlung dient das Streichsextett als Liebeserklärung an eine Gräfin. Zu Beginn der Oper lauschen hohe Herrschaften dem Sextett, dessen Klänge aus dem Nebenzimmer in den Gartensaal des Schlosses hinüberwehen. Der Komponist Flamand und sein Rivale, der Textdichter Olivier, beobachten dabei gebannt die Gräfin, die sie beide anbeten: Wird die Liebesbotschaft in den Tönen des Sextetts die verehrte Dame wohl erreichen? Inès Morin gefällt an diesem Streichsextett besonders seine Feinheit: «Dass Strauss, dessen Werke oft sehr dicht instrumentiert sind, seine letzte Oper mit einer so intimen Besetzung und solch zarter Musik eröffnet, ist sehr aussergewöhnlich.»

Den zweiten Teil dieses Artikels finden Sie ab dem 17. Mai im Newsbereich unserer Homepage oder im aktuellen OPUS.

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