Das erste Kammermusik Konzert der Saison 2019/20 verbindet die europäische Klassiktradition mit dem südamerikanischen Tango. Zu Beginn des neuen Jahres stehen dann zwei Bläser im Mittelpunkt.

Die ZKO-Musikerinnen und -Musiker in einem kleineren Rahmen und besonders persönlich erleben – dies ermöglicht die Reihe Kammermusik@ZKO. In der Saison 2019/20 gibt es vier solche Konzerte im ZKO-Haus, deren Programme jeweils von den Musikern selbst zusammengestellt werden.

Für den 22. September 2019 hat sich die Violinistin Silviya Savova-Hartkamp etwas Besonderes ausgedacht: Grosse Komponisten der europäischen Tradition treffen auf die südamerikanische Tangolegende Astor Piazzolla. Eröffnet wird das Konzert mit Piazzollas «Suite del Angel», welche ursprünglich für ein Theaterstück von Alberto Rodríguez Muñoz komponiert wurde. Die Bühnenmusik begleitete das Geschehen in einem schäbigen Stadtviertel von Buenos Aires, in dem ein Engel die Seelen der Bewohner reinigt und schliesslich in einem Messerkampf getötet wird. Für die Konzertversion seiner Suite fügte Piazzolla allerdings eine Auferstehung als versöhnliches Ende hinzu. Silviya Savova-Hartkamp und ihre Musikerkollegen spielen das Stück in einer Bearbeitung durch den Pianisten Jacques Ammon und den Cellisten Eckart Runge, welche den Tango mit Bachschen Werken mischten – beides sehr rohe Musik, aber gleichzeitig zärtlich und verletzlich.

Nach einer Elegie und Polka von Schostakowitsch, die seinen jungen Jahren entstammen, erklingt Beethovens Streichquartett Nr. 11. Für die düstere Stimmung des «Quartetto serioso» sollen eine unerwiderte Liebe sowie Kriegserfahrungen im Sommer 1809 verantwortlich sein. Doch wie Piazzolla in seiner «Suite del Angel» hat auch Beethoven eine Vision der Hoffnung ans Werkende gestellt. Astor Piazzollas «Tango for four» tut schliesslich sein Übriges, um das Publikum mit tänzerischem Schwung in den Sonntagnachmittag zu entlassen.

Den zweiten Teil dieses Artikels zur Kammermusik finden Sie ab dem 30. Dezember im Newsbereich unserer Homepage oder im aktuellen OPUS.

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