Trendsetter Streichquintett

Lange galt das klassische Streichquartett als die ideale Form der Kammermusik. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts verbreitete sich jedoch ein Trend hin zum Quintett. Entwickelt wurde es unter anderem durch den Italiener Luigi Boccherini. Dieser stockte das Quartett im Bass durch ein zweites Cello auf. Da er selbst Cellist war, liegt die Vermutung nahe, dass er dadurch gleich selbst mitwirken wollte. Mozart hingegen ergänzte das Quartett um eine weitere Bratsche – fertig war das klassische Quintett, und Mozart um eine Gattung reicher.

Diese zuerst eher ungewöhnliche Zusammensetzung eröffnete völlig neue Klangdimensionen. Mit Fünfen war mehr Variation möglich und mehr Grüppchenbildung unter den Spieler:innen. Zu zweit oder dritt konnten diese mit- und gegeneinander spielen. Ausserdem verschob sich der Gesamtklang hin zum Mittelfeld, wurde satter, orchestraler, wärmer und wunderbar rund.
Auch unsere ZKO-Musiker:innen begeistern sich für die Gattung Streichquintett und präsentieren, anlässlich der dritten Kammermusik-Matinée, ein durch Jana Karsko ausgewähltes Programm aus prominenten Werken dieser Gattung.

Ludwig van Beethoven IV. Presto, aus: Streichquintett C-Dur, op. 29
Antonín Dvořák III. Larghetto, aus: Streichquartett Nr. 3 Es-Dur, op. 97
Wolfgang Amadeus Mozart Streichquintett Nr. 4 g-Moll, KV 516

Willi Zimmermann (Violine)
Jana Karsko (Violine)
Ryszard Groblewski (Viola)
Manuel Nägeli (Viola)
Anna Tyka Nyffenegger (Violoncello)

Ticketpreis: CHF 50

Jana Karsko © Nikolaj Lund