Programm

Nadia Boulanger war eine berüchtigt strenge Lehrerin, die ihren Student:innen nichts durchgehen liess. Dabei blieb sie stets demütig vor dem grossen Wunder der Kunst. Zur feierlichen Saisoneröffnung des Zürcher Kammerorchesters präsentiert Music Director Daniel Hope ein bedeutendes Werk des Boulanger-Bewunderers Leonard Bernstein, der über sie sagte: «Diese Frau ist unglaublich, unbezwingbar, ein kritischer Geist von grosser Erleuchtung!»

Eher selten im Konzertsaal zu hören, widmet sich Bernstein in seiner Serenade für Violine, Streichorchester, Harfe und Perkussion dem zeitlosen Thema der Liebe. Das Werk entstand im Jahr 1953, inspiriert durch die Lektüre von Platons Symposion. Bernsteins Biograf Humphrey Burton beobachtete, dass
dieses Werk «auch als Porträt von Bernstein selbst wahrgenommen werden kann: grossartig und edel im ersten Satz, kindlich im zweiten, ausgelassen und verspielt im dritten, gelassen ruhig und zärtlich im vierten, ein von unheilvollen Gefühlen beladener Prophet und dann ein jazziger Bilderstürmer
im Finale.»

Ralph Vaughan Williams Fantasia on a Theme by Thomas Tallis für doppeltes Streichorchester
Ottorino Respighi Antiche Danze ed Arie: Suite Nr. 3, P. 172
Claude Debussy Danses sacrée et profane für Harfe und Streichorchester, L.103
Leonard Bernstein Serenade nach Platons Symposion für Violine, Streichorchester, Harfe und Perkussion

Daniel Hope (Music Director)
Nicola Mosca (Harfe)
Zürcher Kammerorchester

Ticketpreise: CHF 115 / 105 / 90 / 65 / 40

Daniel Hope © Tibor Bozi