Klassische Konzerte und Babys – passt das zusammen? Natürlich, findet das Zürcher Kammerorchester. Natürlich, findet auch Daniel Hope, der am 19. November das erste Mal Nuggi-Konzerte im ZKO-Haus spielte.

55 Babys in einem Saal, 55 neugierige Wesen, die gespannt nach vorne schauen, wo die Töne herkommen. Daria Zappa Matesic, Natalia Mosca Alexandrova, Nicola Mosca und Irena Gulzarova haben eben Dvořáks Klavierquintett in A-Dur zu spielen begonnen. Mit dabei beim Nuggi-Konzert im ZKO-Haus ist auch Daniel Hope. Während der Stargeiger vielen Eltern ein Begriff ist, wissen die Kleinen nicht, wer da für sie spielt – Spass aber macht die Musik allemal! Viele sitzen einfach nur mit grossen Augen da, andere wippen eifrig mit, ziehen zwischendurch der Mama an den Haaren. Nochmals andere erkunden auf allen Vieren den Raum – patsch, patsch, patsch machen die Händchen auf dem Boden zwischen den Yogamatten, die überall verteilt sind. Und dann blicken plötzlich alle erstaunt umher – ein neues Geräusch: klatschen!

Durch nichts stören lassen

«Dieses Konzert war für mich eine Entdeckung», richtete sich ein strahlender Daniel Hope nach den letzten Tönen an Eltern und Kinder. «Es war spannend zu sehen, wie die Babys reagieren, viele haben intensiv zugehört und zugeschaut.» Auf die Frage, ob man noch etwas verbessern könnte, meldete sich eine junge Mutter: «Das Konzert könnte noch länger sein, es war so schön!» Auch Karin Wäber, die gleich mit zwei Kindern im Publikum sass, zeigte sich begeistert: «Die Musik war wundervoll. Mich hat beeindruckt, wie entspannt das Ensemble war – es hat sich durch nichts stören lassen. Das können wir wieder machen.»

Die nächsten Nuggi-Konzerte finden im Dezember 2017 bzw. Februar 2018 statt.

Fotos: Thomas Entzeroth

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