Wie schnell und schwungvoll der Auftritt ausfällt, hängt selbstverständlich vom Temperament und mehr noch vom Alter des Dirigenten ab. Wer jung und fit ist, betritt die Szene entsprechend sportiv und locker, nicht selten fast im Laufschritt, gesetztere Semester bevorzugen ein gemächlicheres Tempo, während die schon sehr betagten Herren logischerweise einige Zeit brauchen, bis sie ihren Platz erreicht haben. Der südamerikanische Dirigent José Serebrier musste die Erfahrung machen, dass allzu forsches Auftreten böse enden kann: Er rannte derart stürmisch auf die Bühne, dass er sich dabei den Taktstock durch die Hand stieß und statt auf seinem Podest im Krankenhaus landete. Immerhin schaffte er es damit auf die erste Seite der «New York Times».