Daniel Hope präsentiert beim Kinderkonzert ein Märchen, das sein Vater und Yehudi Menuhin für ihn geschrieben haben.
«Es war einmal ein König …» So beginnen viele Märchen. Aber der König, von dem dieses Mal die Rede ist, war ein ganz besonderer König. Er liebte die Musik, und an seinem Hof spielten acht wunderbare Musikanten. Regelmässig gaben sie Konzerte – und der König lud das ganze Volk in seinen Palastein, wo jeder tanzte und sang und glücklich war.
So märchenhaft wie der Anfang dieser Geschichte, ist auch ihre Entstehung. Erfunden wurde sie nämlich von Christopher Hope, dem Vater des Music Directors des Zürcher Kammerorchesters, Daniel Hope. «Das Märchen ‹Vom König, vom Kater und der Fiedel› begleitet mich schon seit meiner Kindheit», erinnert sich Daniel Hope, «mein Vater schuf diese grossartige Kindergeschichte, die er mir auch widmete, zusammen mit meinem musikalischen ‹Grossvater›, Yehudi Menuhin. Beim Schreiben fragte mein Vater Menuhin über das Geigenspielen aus, und dieser gab nur zu gerne Auskunft.»
Natürlich kommt es im Märchen vom König und der Fiedel schnell zu einem Problem: Der Hof ist bankrott. Die Buchhalter des Königs schlagen vor, Geld einzusparen, indem die Musiker entlassen werden. Das entlastet zwar die Kasse, führt aber schnell zu allgemeiner Traurigkeit. Es wird still im Königreich – und sehr, sehr trist.
Erst jetzt hat Daniel Hope beschlossen, die Geschichte, die 1986 als Buch erschien, vertonen zu lassen. Dafür fand er im Komponisten Bruce Adolphe den perfekten Partner, der das Märchen für Streichquintett notierte. Wenn das ZKO diese neue Komposition im Zürcher Schauspielhaus in einer Orchesterfassung präsentiert, wird Daniel Hope die Geschichte lesen und seinen Zuhörern dabei das Happy End des Märchens verraten. Denn selbstverständlich zieht die Musik zurück an den Königshof. Der schlaue Kater Joachim hat nämlich die grossartige Idee, Buchhalter und König selbst musizieren zu lassen. So dauert es tatsächlich nicht lange, bis die Freude am Hof wieder einkehrt. ab
Diesen und weitere Artikel lesen Sie auch im aktuellen OPUS.